Tipps » Sauna Anleitung für Anfänger

Irgendwann ist immer das erste Mal, auch beim Saunieren. Klar, in der Sauna wird ordentlich geschwitzt, aber wie sieht der Ablauf im Detail aus? Für alle Einsteiger haben wir auf dieser Seite einen 10 Schritte-Plan erarbeitet, der sicher durch den ersten Saunagang führt.

Top 10 Tipps

  1. Mit den Regeln vertraut machen

Obwohl ein Saunagang im Kern immer gleich abläuft, können je nach Sauna gewisse Unterschiede in der Nutzung und im Umgang miteinander bestehen. Gerade beim Besuch einer öffentlichen Sauna, wie z.B. im Fitnessclub, sollte zuvor recherchiert werden, welche Besonderheiten zu beachten sind. So kann es z.B. sein, dass an bestimmten Tagen nach Geschlechtern getrennt sauniert wird.

Bei der Nutzung einer Privatsauna / Heimsauna empfiehlt sich dasselbe. In der eigenen Sauna macht man die Regeln verständlicherweise selbst. Sollte man hingegen bei Freunden eingeladen sein, sollte Auskunft über mögliche Besonderheiten eingeholt werden.

  1. Den Körper reinigen

Vor dem Saunieren ist es wichtig, den Körper zu reinigen. Eine saubere Haut ist gleich aus zwei Gründen wichtig. Zunächst geht es verständlicherweise um Hygiene, damit die Sauna sauber bleibt und sich andere Saunagäste nicht gestört fühlen. Darüber hinaus ist eine saubere Haut von Vorteil, damit der Körper gut schwitzen und Feuchtigkeit ausleiten kann. Folglich ist es ratsam, vor dem Saunieren gründlich zu duschen, damit Reste von Schweiß sowie abgestorbene Hautpartikel von der Haut entfernt werden.

  1. Die Sauna mit trockener Haut betreten 

Zahlreiche Menschen begehen den Fehler, sich nach dem Duschen nicht gründlich abzutrocknen. Als Folge betreten sie die heiße Saunakabine mit feuchter Haut. Dies ist nicht gewünscht, weil die Nässe einen Kühleffekt zur Folge hat. Die hohe Saunatemperatur wird dadurch zwar erträglicher, jedoch leitet der Körper das Schwitzen nicht so schnell und so intensiv ein. Folglich sollte man sich nach dem Duschen genug Zeit zum Abtrocknen nehmen.

  1. In der Saunakabine akklimatisieren 

Ein weiterer Fehler besteht darin, sich nach dem Betreten der Sauna auf eine der oberen und damit höchsten Bänke zu setzen. Dort oben herrschen die höchsten Temperaturen, wodurch der Körper schlagartig einer starken Hitzeeinwirkung ausgesetzt ist. Besser ist es, dem Körper zunächst ein wenig Zeit zur Akklimatisierung zu geben.

Hierfür empfiehlt es sich, eher vom Saunaofen entfernt zu sitzen und dabei Platz auf der untersten Stufe / Bank zu nehmen. Nach einigen Minuten ist es dann möglich, auf eine der oberen Stufen zu wechseln und damit die Intensität der Sauna zu steigen. Übrigens: Sollte es einem beim Saunieren zu heiß werden, wäre es falsch, die hohe Belastung mit Gewalt zu ertragen. Stattdessen macht es Sinn, wieder tiefer zu sitzen oder die Kabine ganz zu verlassen.

  1. Dauer des Saunagangs richtig wählen

Vor allem Neulinge sind häufig der Meinung, sie müssten sich und anderen Menschen etwas beweisen, indem sie möglichst lange in der heißen Saunakabine verharren. Langjährige Saunagänger sanieren bis zu eine Viertelstunde lang. Doch Anfänger sollten kürzer treten und sich je nach Verträglichkeit für eine Dauer von ca. 6 – 10 Minuten entscheiden. Im Lauf der folgenden Wochen und Monate ist es dann möglich, diesen Wert zu steigern. Wobei jedoch nicht nach Rekorden gestrebt, sondern auf die Signale des eigenen Körpers gehört werden sollte.

  1. Zeit in der Kabine entspannt verbringen

Ein ganz wichtiger Aspekt beim Saunieren ist die Entspannung. Was eigentlich logisch klingt, bereitet einigen Menschen jedoch ernsthafte Probleme. Sie stehen beim Betreten der Sauna so unter Stress und sind gedanklich woanders, sodass sie den Saunagang nicht bewusst genießen können. Wichtig ist es deshalb, ausreichend früh gedanklich abzuschalten und sich auf die Sauna zu freuen.

Beim Saunieren mit anderen ist vor allem Rücksichtnahme gefragt, insbesondere in einer öffentlichen Sauna. Auch wenn spannende Gesprächsthemen existieren, müssen diese nicht mit Freunden oder gar mit Fremden innerhalb der Kabine diskutiert werden. Viele Menschen wünschen sich vor allem Ruhe, was unbedingt berücksichtigt werden sollte.

  1. Für Abkühlung sorgen

Oft wird angenommen, dass es beim Saunieren vorrangig um das Schwitzen geht. Doch falsch gedacht, ein weiterer und besonders wichtiger Aspekt ist die anschließende Reaktivierung des Kreislaufes. Dies geschieht durch eine intensive Abkühlung. Nach dem Saunagang wird kalt geduscht, um den Schweiß zu entfernen und den Körper zur Umstellung zu zwingen, quasi vom internen Kühlmodus auf den Heizmodus. Sofern ein Abkühlbecken / Eisbad zur Verfügung steht, wird dieses genutzt. Ansonsten wird möglichst kalt geduscht. Durch den Temperaturwechsel kommt der Kreislauf so richtig in Gang, was ihn mit der Zeit – regelmäßiges Saunieren vorausgesetzt – stärken kann.

  1. Erneuter Saunagang

Wer regelmäßig sauniert, durchläuft üblicherweise nicht nur einen Saunagang. Als üblich gelten zwei bis drei Durchgänge. Anfänger sollten jedoch vorsichtig sein und auf den eigenen Körper hören. Wer sich erschöpft fühlt, braucht keinen zweiten Durchgang zu durchlaufen. Ansonsten wäre für Anfänger ein zweiter Durchlauf möglich, wobei danach aber Schluss sein sollte. Drei Durchgänge sind etwas für langjährige Saunagänger.

  1. Dem Körper Ruhe gönnen

Die Belastung eines Saunagangs für den Körper wird gerne unterschätzt. Doch sie ist groß, weshalb es umso hilfreicher ist, dem Körper im Anschluss eine lange Pause zu gönnen. Nicht umsonst befindet sich in einer guten Wellnesslandschaft stets eine Ruhezone mitsamt bequemen Liegen. Dort ist es möglich, sich in aller Ruhe von den Saunagängen zu erholen und dabei die Seele baumeln zu lassen. Der Körper tankt hierbei wieder neue Energie, um für die restliche Zeit des Tages gewappnet zu sein.

Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist ausreichendes Trinken. Der Körper verliert beim Saunieren viel Wasser, weshalb die Vorräte wieder aufgefüllt werden müssen. Am besten wird Wasser getrunken, das nicht zu kalt ist. Vom Verzehr alkoholischer Getränke wird hingegen abgeraten.

  1. Wiederholen

Bereits ein einzelner Saunagang kann dem Körper richtig gut tun. Doch beste Ergebnisse werden durch regelmäßiges Saunieren erzielt. Deshalb empfiehlt es sich, am Ball zu bleiben und im Idealfall zweimal pro Woche in die Sauna zu gehen. So gewöhnt sich der Körper am besten daran und es kann eine Stärkung der Abwehrkräfte stattfinden.

Unterschiede in der Saunakultur: Was Sie im Ausland beachten sollten

Die alte Weisheit „andere Länder, andere Sitten“ trifft beim Saunieren ganz besonders zu. Selbst erfahrene Saunagänger sollten in diesem Zusammenhang vorsichtig sein. Beim Besuch einer Sauna im Ausland sollte rechtzeitig in Erfahrung gebracht werden, welche Regeln gelten. Dies ist die beste Maßnahme, um Missgeschicke und unglückliche Situationen zu vermeiden.

Ein Punkt, der in diesem Zusammenhang immer wieder für Gesprächsstoff sorgt, ist der Umgang mit Kleidung. Während die Sauna in Deutschland gerne nackt betreten wird, ist dies in einigen Ländern undenkbar. In vielen Ländern ist es üblich, Badebekleidung zu tragen.

Große Unterschiede zur deutschen Saunakultur sind besonders in Russland anzutreffen. Dort tragen die Menschen z.B. gerne Saunahüte als Kopfbedeckung. Zugleich ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Saunameister aktiv zur Tat schreitet und die Haut anderer Teilnehmer mit Weidenstöcken leicht ausschlägt. Derartige Sitten mögen uns vielleicht merkwürdig erscheinen, haben jedoch gute Gründe. Der Saunahut soll dabei helfen, im wahrsten Sinne des Wortes einen kühlen Kopf zu bewahren. Das Behandeln der Haut fördert wiederum die Durchblutung und kann daher eine angenehme Erfahrung sein.

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