Holzofen richtig anzünden

Menschen, die ihr erstes Badefass kaufen, haben oft zahlreiche Fragen rund um das Heizen mit dem Ofen. An dieser Stelle erläutern wir, worauf es beim Feuermachen ankommt und wie Sie Ihr Badewasser am schnellsten und sichersten auf Temperatur bringen.

Vorbereitung

Für eine gute Verbrennung ist es entscheidend, dass Sie für optimale Rahmenbedingungen sorgen. Stellen Sie also sicher, dass Ihnen das beste Holz zur Verfügung steht. So tun Sie sich leichter und heizen Ihr Wasser schneller auf.

Prinzipiell besteht die Möglichkeit, mit allen Arten von Holz zu feuern. Doch um die maximale Wirkung des Ofens zu erreichen, empfehlen wir das Heizen mit Birkenholz. Ideal ist vollständig durchgetrocknetes Birkenholz, vorzugsweise Scheite mit einer Länge von 30 Zentimetern.

Die größte Herausforderung besteht üblicherweise darin, das Feuer überhaupt in Gang zu bekommen. Gerade hier ist die Vorbereitung von großer Bedeutung. Gewährleisten Sie, dass ausreichend Zundermaterial zur Verfügung steht.

Dies sind vor allem schmale Holzstückchen, die mit einem Messer von den Scheiten abgetrennt wurden. Um den Zunder zu entflammen, greifen sie am besten auf Papier zurück. Darüber schichten Sie Ihren Zunder auf und legen dann schmale Holzscheite nach. Anfangs sollten Sie nicht zu schnell nachlegen und keine zu großen Scheite verwenden. Sobald das Feuer ordentlich lodert, ist es an der Zeit, die großen Scheite aufzulegen.

Ein guter Tipp ist, rechtzeitig mit dem Heizen zu beginnen. Wenn Sie am Abend baden möchten, beginnen Sie vorteilhafterweise bereits tagsüber mit dem Heizen bzw. einige Stunden vorher. So bleibt ausreichend Zeit, das Wasser auf die gewünschte Temperatur zu erwärmen. Sollte das Wasser seine Temperatur zu früh erreicht haben, ist dies nicht ganz so schlimm. Um es auf Temperatur zu halten, genügt das Nachlegen von relativ wenig Feuerholz.

In der Ruhe liegt die Kraft

Luftzufuhr am Ofen steuern

Sollten Sie sich für ein Badefass mit internem Holzofen entschieden haben, können Sie den Ofendeckel zunächst abnehmen und damit auf maximale Luftzufuhr stellen.  Entfernen Sie den Ofendeckel zu Beginn des Feuers, bis das Feuer richtig brennt. Wenn Sie ein festes Glutbett haben und es im Ofen gut brennt, setzen Sie den Ofendeckel auf die Schräge, um den Sauerstofffluss zu verlangsamen und so die optimale Wirkung im Ofen zu erzielen.

Aufgepasst: Wenn Sie den Ofendeckel während der gesamten Heizzeit nicht aufgesetzt haben, dauert das Erhitzen Ihres Außenbades länger, da viel Wärme direkt nach oben verschwindet.

Wenn Sie einen externen Ofen im Einsatz haben, können Sie anfangs die Ofentür leicht geöffnet öffnen lassen. Dies hat einen ähnlichen Effekt wie beim internen Ofen, sodass anfänglich ein besserer Luftzug besteht und das Feuer sich rasch entwickelt.

Erreichen der gewünschten Badetemperatur

Die optimale Wassertemperatur zum Baden in einem Badefass ist letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Im Allgemeinen gilt jedoch, dass sie etwa zwischen 37 bis 40 Grad Celsius liegt. Wir empfehlen daher für den Anfang eine Temperatur von 38 Grad Celsius.

Einige Neulinge begehen den Fehler, dass sie zu eifrig Feuerholz nachlegen und solange kräftig einheizen, bis die gewünschte Badetemperatur erreicht ist. Doch aufgepasst, der Ofen heizt ordentlich nach und kann somit die Wassertemperatur noch ein ganzes Stück nach oben treiben. Als Folge könnte es im Wasser zu heiß werden.

Der beste Tipp ist daher, etwas vorsichtiger zu feuern. Sobald Sie sich dem Temperaturbereich von 30 – 35 Grad Celsius nähern, wird weniger Holz aufgelegt. Nun ist es im Regelfall nur noch eine Frage der Zeit, wie z.B. einer halben Stunde, bis die anvisierten 38 Grad Celsius erreicht sind.

Sofern Sie in Ihrem Badefass einen internen Holzofen im Einsatz haben, ist ein wichtiger Aspekt zu berücksichtigen. Bei dieser Art von Ofen ist die Wasserzirkulation nicht so stark, weshalb die Hitze aufsteigt und das Wasser seine höchste Temperatur in der obersten Schicht hat. Anders als bei einem Außenofen findet keine vollständige Umwälzung statt, weshalb Sie diese Aufgabe übernehmen müssen.

Hierfür rühren Sie Ihre Badewasser einfach um. Doch aufgepasst, dies sollte nicht während der Aufheizphase, sondern erst später geschehen. Rühren Sie das Wasser nur um, wenn die Oberflächentemperatur etwa 45 – 50 Grad erreicht hat, dann beträgt die mittlere Wassertemperatur etwa 35 Grad Celsius (kann je nach Modell des Badefasses geringfügig abweichen). Nach 2-3 Bädern bekommen Sie normalerweise ein Gefühl dafür, wie es geht.

Nach dem Baden

Denken Sie daran, Ihr Badefass nicht sofort nach dem Baden zu leeren. Lassen Sie das Badewasser erst ab, nachdem das Feuer vollständig erloschen und der Ofen kalt ist. Wenn Sie das Wasser ablassen, bevor der Innenofen abgekühlt ist, besteht das großes Risiko, dass der Ofen Löcher in den Kunststoff brennt. Der Außenofen wiederum kann schmelzen, wenn das Wasser abgelassen wird, bevor er abgekühlt ist. Lassen Sie sich also lieber Zeit oder handeln Sie nachhaltig, indem Sie zeitnah wieder baden und somit dasselbe Wasser verwenden können.

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